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Die Augenoperation |
2011.03.05 10:14:13 | |
Donnerstagabend vor der Operation habe ich mich mit Rudi ins Bett gekuschelt und ihm erzählt, was am nächsten Tag auf ihn zukommen wird...ich habe schon das Gefühl, dass er mir zuhört, vielleicht ist es auch nur der ruhige Tonfall meiner Stimme....
Am Freitag sind wir dann mit Rudi in die Tierklinik...irgendwie scheint es, dass Rudi "vorbereitet" ist...liegt es an meiner Erzählung abends im Bett?? Ohne Angst betritt Rudi die Klinik, wo er eine Woche zuvor noch die Bremse gezogen hat...doch ein bisschen ängstlich ist er schon...
Es dauert nicht lange und Dr. Nowak kommt ins Wartezimmer um uns abzuholen...Rudi wird noch untersucht und ich lass mir nochmals alles erklären...und dann kommt die böse Spritze mit dem Beruhigungsmittel, ein kurzer Quietscher vom Rudi und Dr. Nowak sagt, wir haben das Schlimmste überstanden.
Ich nehme mir meinen Rudi in den Arm. Liebevoll eingekuschelt wird Rudi ganz schwer und ich erzähle ihm eine Geschichte, was mich auch sehr anstrengt, denn ich habe ja auch so meine wilden Gedanken... nach 5 Minuten liegt Rudi ganz ruhig und schwer in meinem Arm, Dr. Nowak schaut, ob er schon schläft und dann kann es losgehen...ich übergebe ihm meinen Rudi und verabschiede mich noch von ihm und schwupps weg ist der kleine tapfere Kerl... wir bekommen noch gesagt, dass es seine Zeit dauern wird und wir angerufen werden, wenn wir wieder kommen dürfen...
Nun muss Rudi den Rest alleine meistern, ein merkwürdiges Gefühl beschleicht mich und ich lass mein Handy nicht mehr aus den Händen...wir füllen die Zeit und fahren in einen großen Zoohandel, denn Rudi soll belohnt werden...ein neues Nestchen soll er bekommen, für die Küche, damit er dort auch fein bei uns liegen kann...Futter haben wir auch noch gekauft und noch ein Mäntelchen, das aber leider zu klein ist... Die Zeit scheint nicht rumzugehen, ich werde immer nervöser, dann kommt der erlösende Anruf...alles ist gut gegangen, Rudi ist in der Aufwachphase und ich sage dem Doc, dass wir schon vor der Tür stehen...denn ich will dabei sein, wenn Rudi aufwacht...irgendwie hat er sich das schon gedacht, wir dürfen auch gleich zu ihm und da liegt der kleine Rudi...tiefschlafend und ganz ruhig...der Arzt erklärt mir, es war höchste Eisenbahn...das Auge war perforiert und es gibt auch einen Fachbegriff: perforiertes Hornhautulcus und ich hab mal gegoogelt, und das hab ich gefunden: es gibt noch viele Seiten darüber, aber hier finde ich es gut beschrieben und auch für den Laien gut verständlich... Rudis Auge war sozusagen durchlöchert, wir haben wirklich großes Glück gehabt, dass nichts Schlimmeres mit ihm passiert ist... Nun liegt er da auf dem Tisch zugedeckt mit einem Handtuch...das kann ich ja gar nicht sehen, und hab ihm meine Jacke übergelegt.. Rudi zittert am ganzen Körper, aber er atmet ganz ruhig...
Dr. Nowak erklärt das ist normal, wenn Menschen aus der Narkose erwachen sieht es noch heftiger aus...mir wird schwindlig und ich bekomm einen Stuhl und ein Glas Wasser, aber ich fall nicht um...hihi.. Eine Stunde noch in der Tierklinik und alles ist gesagt, Rudi ist transportfähig und glücklich nehm ich meinen Rudi wieder mit nach Hause...
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